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Das universelle Erfolgsprinzip

Urheber: Ricardo Liberato - liberato.org

Bereits vor 15 Jahren hatte ich einen Beitrag geschrieben mit dem Titel: „Strategie heißt: Gedanken zielgerichtet materialisieren“. Lese ich diesen heute, so wird mir klar: Ich hätte ihn auch vor 4.000 Jahren schreiben können, denn er beschreibt mehr oder weniger den Prozess, nach dem unsere Welt tickt. Er beschreibt, wie Erfolge entstehen – oder auch nicht. Wie lautet dieses grundlegende Prinzip?

Eigentlich kann man es in drei Worten zusammenfassen: „Geist schafft Materie“. Was steckt denn nun so Revolutionäres in diesen Worten? Zunächst stellt diese Aussage eine gewisse Provokation dar, denn sie widerspricht eigentlich der Entwicklung in unserer Welt. Der Fokus der Aufmerksamkeit liegt heute meist auf dem Ergebnis (mein Haus, mein, Boot, mein Auto, meine Frau), ohne wirklich systematisch die Ursachen zu hinterfragen.

In Wahrheit ist jeder materielle Erfolg (oder auch Missstand) das Ergebnis eines Prozesses, dessen Ursprung im Geistigen liegt. Bevor du jetzt völlig aussteigst, mache bitte folgenden Selbstversuch:

Schaue dich mal um, und versuche irgendeinen GEGENSTAND zu finden der nicht irgendwann „nur“ eine Idee, ein Gedanke oder eine Vorstellung seines „Schöpfers“ war. Es wird dir nicht gelingen! – Der Tisch, die Tapete, die Lampe, das Fenster, der Teppich, das Bild an der Wand … alle Gegenstände existierten zuerst als Idee, bevor sie dann „materialisiert“ wurden. Mache dir das einfach mal bewusst.

Typische Produkte des Geistes – da wirst du mir sicherlich zustimmen – sind z.B. eine Idee oder eine Vision. Nun, eine Vision ist laut Duden ein „in jemandes Vorstellung besonders in Bezug auf Zukünftiges entworfenes Bild“. Das ist ja nun ganz offensichtlich nichts, was man „in die Hand“ nehmen könnte, und so wird es oft als Spinnerei oder als wertlos abgetan.

Andererseits: Wie willst du ein Haus bauen, eine Produktinnovation entwickeln oder einfach nur eine Mahlzeit zubereiten, ohne eine konkrete Vorstellung – also ein Bild – davon zu haben, was da am Ende herauskommen soll? Diese Vision, dieses Bild steht also am Beginn jedes „Schöpfungsprozesses“. Und genau das machen sich die wenigsten Menschen so richtig bewusst und zunutze.

Eigentlich will ich mit diesem Beitrag nur auf diesen Umstand hinweisen. Denn wie willst du erfolgreich sein, wenn du keine konkrete Vorstellung davon hast, wie dein Erfolg aussehen soll? In anderen Worten: Wenn du dir das Ergebnis deines Handeln schon nicht vorstellen kannst, wie willst du es dann erreichen?

Will ich einen Tisch bauen, überlege ich mir ganz genau wie er nachher aussehen soll. Ich male eine Skizze mit Vermaßung, denke über jedes kleine Detail nach, kaufe das Material ein, plane die Umsetzung etc. Aber wenn es um mein Unternehmen als Ganzes oder meine Lebensplanung geht, bleibt das meist nebulös und ich beschäftige mich lieber mit dem Tagesgeschäft (dringend), anstatt eine vernünftige strategische Planung zu machen (wichtig).

Alle großen (und sicherlich auch die kleinen) Unternehmer, hatten bzw. haben eine klare Vision, was sie erreichen woll(t)en. Vielleicht ist die Vision gewachsen oder hat sich im Prozess ein wenig verändert… aber ohne Vision und das heißt letztlich ohne Geist – also ohne DICH – geht gar nichts.

Und das beinhaltet eben nicht nur materielle Güter. Letztlich geht es um ein gewünschtes Ergebnis. Das kann auch ein Lebensgefühl sein, ein Lebensstil oder Lebensqualität, wie du sie gerne haben möchtest. Das Prinzip – im Sinne von „Geist schafft Ergebnisse“ – gilt auch für Ziele, deren Ergebnis man nicht unbedingt als materiell bezeichnen würde: die Idee, eine Familie zu gründen, die Idee, sich selbständig zu machen, die Idee, einen Termin pünktlich zu erreichen, die Idee, ins Kino zu gehen etc.

Und warum lautete der Titel meines Beitrag damals: „Strategie heißt: Gedanken zielgerichtet materialisieren“? Weil die Strategie quasi die Verbindung zwischen Vision und Realität herstellt. Und damit ist Strategie das Instrument erster Wahl, um aktiv Zukunft zu schaffen – zumindest den Teil davon, der mit meinem Leben, meinem Unternehmen, meiner Umwelt zusammenhängt.

Erfolg ist planbar! Doch die Vision ist nur ein Teil des „Materialisierungsprozesses“. Dieser besteht aus kreativem Impuls/Idee/Vision – klarer Zielsetzung – Planung – Umsetzung – Ergebniskontrolle – ggf. Korrekturprozessen. Da sind also noch eine Menge mehr Regeln zu beachten.

Aber an erster Stelle steht deine individuelle Vorstellung von Erfolg, vom Ergebnis, das du als erstrebenswert erachtest. Vielleicht macht es Sinn, wenn du dieser Tatsache in Zukunft einen höheren Stellenwert einräumst als bisher.

Du kannst übrigens nicht gegen dieses Prinzip verstoßen, so wie du nicht gegen die Schwerkraft „verstoßen“ kannst. Denn es gilt einfach. Du kannst dich aber konform dazu verhalten und es dir zunutze machen. Oder du kannst es ignorieren, und rate mal, wie sich das auf dein Ergebnis auswirkt!

OPTIONAL

Hier noch zwei Übungen, um deine Kreativität zu trainieren und mehr Bewusstsein für diese Zusammenhänge zu schaffen:

1) Wähle einen Gegenstand aus deiner unmittelbaren Umgebung, und male dir aus wie dieser seinen „Materialisierungsprozess“ durchschritten hat. Welche Personen waren in die einzelnen Prozessschritte involviert? Wie entstand die Idee? Wie lange hat es gedauert? Wo waren die Engpässe? Wie kam der Gegenstand letztlich zu dir etc.? Du wirst feststellen: bei einfachen Gegenständen z.B. einem Tisch, fällt dies leichter als bei komplizierten Produkten, wie z.B. einem Smartphone.

2) Mache dir innerhalb einer Woche drei Prozesse bewusst, mit denen du selbst eine Sache von der Idee bis zum Ergebnis umsetzt: Idee, Ziel, Plan, Aktion, Ergebnis. Mache dir dabei die Umwandlung von immateriellen in materielle Faktoren bewusst. Das können ganz kleine und einfache Prozesse sein, wie die Zubereitung einer Mahlzeit. Oder ein Prozess der über mehrere Tage geht, wie z.B. die Abwicklung eines Auftrags für den Kunden.

(Foto: Ricardo Liberato – liberato.org )