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Investition:
Interesse bringt Zinsen

Wenn du das Interesse deiner Zielgruppe erlangen willst – was du ja dringend brauchst – so musst du etwas investieren. Und zwar DEIN Interesse. Diese Investition deinerseits führt dann zu gegenseitigem Interesse – als eine Art Kanal zum Austausch von Nutzen. Im immateriellen Bereich gelten die gleichen Regeln wie im materiellen: auf Dauer keine Leistung ohne Gegenleistung.

Im Englischen bedeutet der Begriff “interest” – neben den im Deutschen analogen Bedeutungen – auch “Zinsertrag” oder “Kapitalertrag”. Worauf will ich hinaus? Du investierst Geld – also materielles Vermögen – und bekommst “interest” – also Zinsen – dafür. Damit wächst dein Vermögen. Das ist jedem klar. Zumindest war das so, vor Beginn der Nullzinspolitik.

Aber gilt dies vielleicht auch für immaterielles Kapital? Und wenn ja, wie sehen die „Zinsen“ dafür aus? Du investierst z.B. Aufmerksamkeit und Anteilnahme in deine Zielgruppe und bekommst als Gegenleistung mehr oder weniger Interesse (immaterielle Zinsen) zurück. Dein immaterielles Vermögen wächst.

Fazit: Interesse – z.B. in Form von Aufmerksamkeit und Anteilnahme – produziert im Optimalfall ein Gegeninteresse, was zum Wachstum des immateriellen Vermögens führt. Daraus folgt, je mehr immaterielles Kapital du in deine Zielgruppe investierst, desto mehr Interesse wird man dir entgegenbringen. Und dies führt dann letztlich wieder zu materiellen Vorteilen.

Dein Interesse auf der einen Seite generiert also Interesse seitens deiner Zielgruppe dir gegenüber. Wenn ich es richtig verstanden habe, setzt sich das Wort Interesse aus den lateinischen Wörtern “inter” (=zwischen) und “esse” (=sein) zusammen. Es bedeutet also auch “Dazwischensein”. Verbindet man dies mit den oben genannten Überlegungen, so ist Interesse eine Art Austauschkanal der zwischen dir und deiner Zielgruppe liegt.

Er wird von beiden Seiten genutzt, denn früher oder später, wenn für beide Parteien der Nutzen sichtbar wird, entsteht ein “gegenseitiges” Interesse. Und wenn das Interesse erlischt, dann wird der Kanal abgebrochen.

Natürlich hängt dies sehr eng mit dem Begriff der “Kommunikation” zusammen. Aber Kommunikation muss nicht zielgerichtet sein und kann das bloße “Hin- und Herschieben” von belanglosen Informationen enthalten. Interesse jedoch ist ausgerichtet auf einen Nutzen – am besten auf gegenseitigen Nutzen. Damit ist dann sichergestellt, dass auch Interesse zurückfließt.

Und dass Interesse bares Geld wert ist, muss ich nicht extra betonen. Ohne Interesse wird kein Kunde deine Produkte kaufen. Niemand wird dir einen Termin geben, wenn es dir nicht gelingt, sein Interesse zu erlangen. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Wie kannst du sicherstellen, dass du das Interesse deiner Zielgruppe gewinnst?

Es ist ganz simpel: Dadurch, dass du Interesse zeigst, immaterielle Werte in sie hineinpumpst. Biete Nutzen, helfe deren Ziele besser zu erreichen, höre zu, frage nach, denke mit, kommuniziere… In der Praxis heißt dies: Zeit investieren und Prioritäten entsprechend setzen.

Das ist tatsächlich Arbeit. Tust du das nicht, wird dir auch kein Interesse entgegen fließen. Keine Leistung ohne Gegenleistung. Es ist exakt wie bei einem (materiellen) Geschäft. Diese Zusammenhänge sind so banal, dass sie einfach nicht bewusst berücksichtigt werden. Die meisten von uns machen dies – wenn überhaupt – dann automatisch. Doch je bewusster du dein Interesse einsetzt, desto schneller kommst du ans Ziel.

Und das Ergebnis ist dann auch völlig unabhängig von Mario Draghis Kapriolen.

2 Kommentare

  1. Super im Puls, Thomas,
    vielen Dank!

    Diese vielfältige Bedeutung von “Interesse”, klasse! Wir müssen die deutsche Sprache in ihrer Vielfalt nur richtig wahrnehmen!

    Vermögen, Talent, all das hat doppelte Bedeutung! Wer liest heute noch den Duden? Sollte man öfter tun, um solche Schätze zu heben!

  2. Vielen Dank für diesen Beitrag. War kurzweilig und interessant.

    Viele Grüße Ihr Lutz Penzel

Kommentare sind geschlossen.