Suche
  • Herzlich willkommen beim Impulse-Blog strategie.vision
  • Nutze die Impulse dieses Blogs, und deine Vision wird Wirklichkeit!
Suche Menü

Raus aus der Käseglocke!

Abraham Lincoln wird das Zitat zugeschrieben: „Wenn du tust, was du immer getan hast, wirst du bekommen, was du immer bekommen hast!“ In anderen Worten: Wenn du nichts tust, bleibt alles bei alten. Wenn du mehr willst, suche nach neuen Perspektiven und Wegen! Doch diese goldenen Zeiten sind vorbei. Heute müsste es heißen: Wenn du tust, was du immer getan hast, wirst du eventuell nicht mehr das bekommen, was du immer bekommen hast.

Dies ist ein Beleg dafür, dass die Veränderungsdynamik heute die zu Lincolns Zeiten um ein Vielfaches übersteigt. Der Perspektivwechsel – also die Fähigkeit, sein Wirken und auch seine Zielgruppe aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu sehen – wird immer wichtiger für den nachhaltigen Erfolg. Denn dieser Perspektivwechsel ist Voraussetzung für die laufende Anpassung der Strategie an die neuen Gegebenheiten.

Mit Betriebsblindheit ist fast zwangsläufig jeder geschlagen, der über einen gewissen Zeitraum hinweg effektiv arbeiten muss. Seine Wahrnehmung ist auf den reibungslosen Ablauf seines Tagesgeschäfts fokussiert. Alles andere wird ausgeblendet. Wie soll man denn produktiv sein, wenn man laufend alles in Frage stellt?

Da die Lösung meist außerhalb der Leitplanken bisheriger Denkweisen liegt, wird diese erst sichtbar, wenn man den Blickwinkel ändert, mit dem man auf sein bisheriges Geschäft schaut. Und das gehört zu den schwierigsten Aufgaben überhaupt und zwar unabhängig von der Branche und Person. Hier sei eine weitere Geistesgröße zitiert. Albert Einstein prägte den Satz: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Hier steht Routine gegen Lerngewinn. Wer lernt, macht Fehler, stellt in Frage, ändert laufend seine Perspektive, ist kreativ, probiert aus und übt, entwickelt und wirft weg. Das alles sind Vorgänge, die durch Routine bewusst und zu Recht verhindert werden sollen – alles zu seiner Zeit. Strategie-Entwicklung hingegen ist ein kreativer Trial-and-Error-Prozess und ist nicht mit dem Tagesgeschäft vereinbar. Ein Perspektivwechsel ist unabdingbar, um die Leitplanken des bisherigen Denkens zu verlassen.

Was heißt das jetzt praktisch? Das bedeutet, du kannst nicht gleichzeitig auf der strategischen und operationalen Ebene unterwegs sein. Die meisten Menschen (vielleicht gibt es ja Ausnahmen) können nicht zwei Perspektiven gleichzeitig zur selben Zeit einnehmen. Also musst du diese Ebenen klar voneinander differenziert betrachten.

Da sich i.d.R. das Tagesgeschäft durch seine Dringlichkeit gern durchsetzt und es auch meist bequemer ist, weiter unter der “Käseglocke” vor sich hin zu wurschteln, ist eher die strategische Ebene vom Aussterben bedroht. Also musst du die strategische Ebene klar definieren und ihr einen festen Raum und eine Zeitkontingent außerhalb des Tagesgeschäfts zuweisen. Sei dir immer bewusst, auf welcher Ebene du gerade agierst. Die strategische Arbeit braucht einen eigenen Stellenwert und eine möglichst hohe Priorität, sonst bleibt es meist bei der guten Absicht. Also raus aus der Käseglocke!